Aus Kimono wird Karlotta – ein Prinzessinenkleid

Bei dem Kleid, dass ich euch heute vorstelle hatte ich gleich drei Premieren:
das erste Mal ein Kleidungsstück von mir komplett recyclet

– eeinen Nahtreissverschluss eingenäht
und Taschen in einem Kleid.

 

Von Stefanie von SO-Pattern gibt es nämlich ein neues Schnittmuster, die Karlotta.

 

Es ist ein im oberen Bereich körpernah geschnittenes Kleid, das nach unten schön weit ausläuft.
Folgendes sagt die Beschreibung:

 

KARLOTTA ist ein Prinzessinnenkleid für alle Anlässe. Es macht eine sehr hübsche Figur, durch die vielen Teilungsnähte, hat praktische Taschen und wird seitlich mit einem Nahtreißverschluss geschlossen. Der Rock ist leicht ausgestellt. Für die Ärmel sind drei Varianten vorgesehen: schmale Ärmel in lang und kurz, sowie kurze Ärmel im Kimono-style (leicht ausgestellt).

 

Das Schnittmuster eignet sich für fortgeschrittene Näherinnen: Man sollte einen nahtverdeckten Reißverschluss einnähen können.

 

Länge ab Schulter: 102 cm, ab der Taille 60 cm.

 

1999 war ich in Japan und habe mir damals einen Kimonomantel gekauft. Einige Jahre habe ich ihn gerne als Sommermorgenmantel getragen aber nun hing er seit einigen Jahren unbenutzt im Schrank. Davon trennen konnte ich mich auch nicht.
Nun aber war es endlich so weit; den kompletten Mantel habe ich in das Kleid Karlotta verwandelt. Es hat nun zusätzliche Nähte, die ursprünglichen vom Mantel. Den konnte ich nicht auftrennen, da es sonst nicht gereicht hätte. Also hab ich das Schnittmuster einfach über die Nähte drübergelegt. Diese fallen aber im Kleidungsstück nicht weiter auf.

 

 

Vor dem Nähen habe ich einige Anpassungen vorgenommen, da es hier wichtig ist, das z.B. der Brustpunkt richtig sitzt und auch die Taille. Hier gibt es gottseidank eine eingezeichnete Verlängerungs/Verkürzungslinie.

 

Der Brustpunkt hat bei mir genau gepasst, allerdings musste ich 4 cm im Oberteil rausnehmen, damit die Taille richtig sitzt.

 

Meine Lieblingslänge ist über dem Knie, da kamen auch gleich noch 8 cm weg.
Meine genähte Größe ist M.

 

Die Ärmelvariante ist bei mir die mit den schmalen. Da ist es bei Webware am Anfang immer ungewohnt, da man nicht so viel Bewegungsfreiheit hat wie bei Jerseykleidern.

 

Soviel getrennt wie bei dem Kleid hab ich schon lange, lange nicht mehr. Teilweise weil ich falsch genäht hatte bzw weil der Stoff sehr dünn ist. Meine Nähmaschine hat leider einen sehr hohen Anpressdruck und dadurch wurde der Stoff der oben lag immer etwas länger. Zweimal war es so schlimm, dass ich es nochmal aufgetrennt habe und von der anderen Seite her nochmals genäht habe.

 

Und einmal davon hab ich leider eine gute Naht aufgetrennt…. Grrr. Und so richtig kurz ist das Kleid nicht, da sitzt man schon eine Zeit, wenn die Naht über die ganze Länge geht. Stark anreissen war nicht drin, da der Stoff empfindlich drauf reagiert hat.
Trotzdem hab ich es nicht geschafft, dass unten alle Teilstücke gleich waren, also musste ich rundrum an einigen Stellen noch etwas abschneiden um es anzugleichen, so dass es doch etwas knapp geraten ist.

Und zu guter Letzt hab ich erst beim Wegräumen des Schnittmusters gemerkt, dh wie das Kleid komplett fertig war, dass ich vergessen habe, die Vlieseline auf den Beleg vom Ausschnitt zu bügeln. Die fiel mir da nämlich entgegen. Er ist aber trotzdem stabil genug.

Zuerst wollte ich keinen Nahtreissverschluss verwenden, da ich keinen passenden Nähfuss habe und deswegen bisher immer einen grossen Bogen drum rum gemacht habe. Dann ist mir eingefallen, dass Schnabelina in ihrem Drehröckliebook mal eine ausführliche Anleitung drin hatte, wie man einen Nahtreissverschluss mit normalen RV Fuss einnäht.

 

Und dann hab ich mir einen Tritt gegeben und das endlich mal ausprobiert.

 

Und es war einfacher wie gedacht und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Es geht vielleicht nicht so schnell wie mit dem eigenen Fuss aber doch schneller wie gedacht.
Das gute ist, dass der RV nicht direkt im Ärmel beginnt sondern ein Stück drunter, so dass er nicht am Arm kratzt.

 

Dadurch sitzen die Taschen relativ tief, damit der RV lang genug sein kann um ein bequemes An,- und Ausziehen zu ermöglichen. An sich sind Taschen praktisch.
Allerdings nutz ich sie bei Kleidern / Röcken so gut wie nie, da es mir dann zu weit aufträgt. Und von klein kann man bei Handys auch nicht mehr reden…. die passen eh nicht rein.

 

Aber zumindest kann ich die Hände hin und wieder drin verstecken.
Und unter allen Kommentaren darf ich ein Schnittmuster Karlotta verlosen; wer bis Freitag abend, 29.07. 20:00 kommentiert, ist mit dabei. Wichtig: Der Gutschein muss dann bis zum 31.07. eingelöst werden, sonst verfällt er.
Vom 29.-31.08.16 wird es das ebook für 2 € geben, denn kurz drauf wird ein Sewalong zum Kleid gestartet.
Und jetzt geht es zu AWS, RUMS und upcycling.

11 Kommentare


  1. Was für eine tolle Idee und was für ein tolles Kleid, das daraus entstanden ist! Klasse! Steht dir ausgezeichnet! Ich merke mir den Schnitt mal, denn Kleider mit Taschen sind einfach super und es gibt leider viel zu wenig davon.
    Und jede Woche bist du mir einen Schritt voraus und hast Don Brei mir vorbei geschaut, danke dir dafür, nächste Woche versuche ich mal zuerst auf dein Werk der Woche zu schauen ?
    Liebe Grüße
    Stephie

    Antworten

  2. eine super karlotta haste gezaubert. und hey, bei den beinen kannste die länge doch prima tragen. 😀
    lg
    molli

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  3. Was für ein tolles Kleid, der Stoff ist super schön dafür und es steht dir total gut. Einfach ein wunderschönes Sommerkleid.
    Liebe Grüße
    Christine

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  4. Dein Kimonokleid ist perfekt! Ein richtiger Traum. Man sieht gar nicht wieviel Schweiß und Mühe es dich gekostet hat. Ich wünsche dir ganz lange ganz viel Freude daran. Danke fürs teilen <3
    ich hüpf dann auch mal in den Topf – sieht schön aus der Schnitt
    Liebe Grüße
    Gusta

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  5. Das ist aber mal ein schönes Kleid! Superidee den Kimono zu verwenden, ich hab ganz viel auf den upcycling-Stapel geworfen, bisher aber nur Jeans zu Babyhose gemacht.. Du machst mirgendwie Mut?

    Antworten

  6. Das ist aber mal ein schönes Kleid! Superidee den Kimono zu verwenden, ich hab ganz viel auf den upcycling-Stapel geworfen, bisher aber nur Jeans zu Babyhose gemacht.. Du machst mirgendwie Mut?

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  7. Das ist aber mal ein schönes Kleid! Superidee den Kimono zu verwenden, ich hab ganz viel auf den upcycling-Stapel geworfen, bisher aber nur Jeans zu Babyhose gemacht.. Du machst mirgendwie Mut?

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  8. Es ist ein echt tolles Projekt, Recycling finde ich sowieso sehr gut, aber dein Kleid ist sehr schön und passt dir sehr gut, ich finde es aber nicht zu kurz, für mich passt es so!
    Liebe Grüsse,
    Nathalie

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