Mein 9. Tag sollte wieder ein kürzerer Wandertag werden, denn ich wollte unbedingt den Mount St. Michaels in Marazion besuchen.
Und ich hatte davor schon gehört, dass die Strecke von Penzance nach Marazion keine schöne ist – nur ein asphaltierter Weg zwischen Meer und Strasse bzw Bahngleis.
Hier der Blick von Lamorna kommend aufs Meer.
Deswegen ging es auch zu Fuss nur bis Mousehole. Das waren dann knappe 6 km. Hier die Route.
Doch die hatten es in sich. Zumindest die ersten 4 km. Die waren richtig heftig. Es ging steil berg auf und bergab und vor allem muss man so grosse Schritte nach oben und unten machen, da es so viele Felsen waren.
Für diese 4 km hab ich 2 Stunden gebraucht und war ganz schön fertig. Und für die letzten 2 km dann nur noch 20 min, da konnte man einfach dahinschreiten. Dabei der erste Blick auf den Mount St. Michael.
In Mousehole bin ich erst mal zum Mittagessen eingekehrt, in einem kleinen Lokal „The Old Pilchard Press Cafe“ direkt am Hafen. Auch wenn man noch so gut Englisch spricht – einen gewissen Akzent hat man doch immer. Der Besitzer von dem Lokal hat eine Zeit in Deutschland gelebt und hat mich dann nach meinen ersten Worten gleich mit Deutsch angeredet.
Dort gab es so richtig leckere Scones und auch ein sehr gutes Sandwhich.
Mousehole ist sehr gut ans Bussnetz angeschlossen. Alle 20 min fahren von dort Busse nach Penzance. Die Bushaltestelle befindet sich an der Nordseite des Hafens.
Und in Penzance bin ich dann in den Bus Richtung Helston umgestiegen, der mich dann nach Marazion gebracht hat. Der fährt stündlich.
In Marazion wurde dann der Dove Meadows Campingplatz mein Ziel. War mir vorher nicht ganz schlüssig, weil da zwei ziemlich nebeneinander waren. Aber nachdem das Hinweisschild mir zum Dove deutlicher den Weg wies wurde es dieser. Ist ca. 10 min von der Bushaltestelle entfernt.
Was ich hier sehr gut fand: Man bekommt als Camper einen Stuhl den man sich mit zu seinem Zelt nehmen kann. Das ist einfach angenehmer als am Boden zu sitzen. Das Ehepaar das den Platz betreibt ist sehr freundlich – sie wohnen im Wohnwagen gegenüber der Rezeption und alles ist sehr sauber.
Duschen muss man bezahlen, 50 Ct für 6 min. Das Übernachten ist mit 9 Euro sehr günstig.
Gleich nach dem das Zelt stand bin ich zum Mount St. Michaels aufgebrochen. Überall sind Hinweise, dass man online vorbuchen soll, da man sonst nicht auf die Insel käme. Also schnell das Handy gezückt und erledigt. Der Eintritt auf die Insel einschliesslich Besichtigung des Schlosses kostet 14 Pfund, die Gärten würden nochmal extra kosten. Das war es mir nicht wert.
2 bis 2,5 h vor und nach der Tiede kann man zu Fuss auf die Insel und spart sich die 2,50 Pfund einfach für das Boot. Es war bei mir noch nicht ganz so weit, dass der Pfad komplett frei war aber nachdem ich einige drüber hab laufen sehen, bin ich auch dalang. Man muss halt seine Schuhe ausziehen und ein Stück barfuss über glitschige Pflastersteine gehen. Uiuiui, war das kalt….. Was macht man nicht alles, um etwas Geld zu sparen.
Am Eingang zur Insel werden dann gleich die Tickets kontrolliert. Und da habe ich festgestellt, dass man notfalls doch noch direkt dort welche kaufen kann – es wird nun nicht gerne gesehen.
Für das Schloss bekommt man einen Infozettel, man könnte sich auch noch Audioguides kaufen. Ist ganz nett zum Anschaun, nach ca. 30 min, weil ich mir einige Zeit gelassen hatte, war ich wieder draussen.
Am Rückweg war dann die Verbindungsstrecke komplett offen, da kam dann auch gleich das Müllauto. Kurz vor dem Losgehen habe ich noch was lustiges mitbekommen (auch wenn es für die zwei Frauen nicht direkt lustig war). Ihnen wurde der Zutriff auf die Insel verweigert, weil sie sich Tickets für den Mont St. Michel gekauft hatten ….. Das Gegenstück in Frankfreich und viel grösser. Das wäre mit 11 Euro Eintritt auch günstiger gewesen…..
Abendessen gab es im The Cutty Sark Restaurant and Bar, nachdem ich gefragt hatte, ob ich mein Handy laden darf habe ich einen Platz direkt an einer Steckdose bekommen.