Wie aus einem Rollkragenshirt ein Wasserfall wurde

Wenn ich in der kalten Jahreszeit eines nicht haben kann, dann ist es, dass ich am Hals friere.

Deswegen mag ich da Rollkragenshirts sehr gerne. Und gerade kurzärmelig sind sie praktisch, das eignet sich einfach besser zum drunterziehen.

Vor einiger Zeit hatte ich mir bei Anna Samstag in ihrer Stoffrestefacebookgruppe eine Seidenbaumwollmischung mit hohem Seidenanteil gekauft.

Langt sich ganz toll an. Es ist eine Schlauchware die so frisch gewaschen gerade mal 20 cm breit liegt.

Ich habe mich für das Schnittmuster Tunturi von Näähglück entschieden. War dafür keine gute Wahl. Denn erst wie ich fertig mit dem Ausschneiden war hab ich dran gedacht, dass ich für einen Rollkragenpulli ja den Halsauschnitt verkleinern sollte. Den Fehler hab ich schon zweimal gemacht….

War wohl noch nicht oft genug.

Und ich weiss gar nicht, wie ich das hier überhaupt hinbekommen hätte. Denn die Ärmel sind ja komplett am hinteren Teil angeschnitten. Hoffentlich diesmal wirklich was gelernt.

Da der Stoff so schmal dalag hab ich ihn eh schon etwas gedehnt, um das Schnittmuster überhaupt draufzubekommen.

Hätte ich das nur mehr gemacht.

Denn während dem Nähen hat sich der Stoff verselbstständigt. Er wurde immer lockerer und lockerer und lockerer. Am Schluss war das Shirt dann doppelt so breit wie geplant. Das der Stoff so dehnbar sein würde, das hab ich mir vorher echt nicht vorgestellt. Ich hatte schon etwas dran gezogen, aber da war es mir nicht aufgefallen / bewusst geworden.

Ziel wäre es gewesen, ein eng anliegendes Shirt zu erhalten. Daraus wurde nix. Ich habe an den Seiten jeweils 3 cm weggenommen. Und nun ist es locker körperumspielend. Unten dank faulem Bündchen sogar leicht ausgestellt. Das Umnähen hat es nochmal zusätzlich gedehnt.

Und aus dem Rollkragen wurde auch nichts. Denn der Ausschnitt war dann von Schulter zu Schulter. Gerade so, dass es nicht runtergerutscht ist. Nach dem Einnähen des theoretischen Rollkragens (doppellagig) ist nun wenigstens mehr bedeckt. Da er aber aus dem gleichen Stoff ist, wurde es nichts aus „liegt am Hals an“.

Sondern es wurde ein Wasserfallkragen.

Nun ist es halt anstelle des Drunterziehshirts für den Winter eher ein lockeres Shirt für den Sommer geworden.

Leider wollte ich mal fleissig sein und habe noch gleich ein zweites Shirt aus dem gleichen Stoff nur in elfenbeinfarben (und anderer Schnitt zugeschnitten). Da wird es mir vermutlich ähnlich gehen. Ich werde sehen. Genäht ist es noch nicht, da ich zu faul war, die Ovi umzufädeln.

Endlich schaffe ich es mal wieder beim MMM dabei zu sein.

4 Kommentare


  1. Was man so erleben kann… hätte ich nicht gedacht, dass sich ein Stoff so dehnen kann. Du hast aber trotzdem was ansehnliches draus gemacht. Und fühlt sich sicher auch toll an mit der Seide. Die Ärmellösung ist interessant. Viel Freude dran! Regina

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  2. Rollkragen ist es keiner, aber ich finde den Ausschnitt eigentlich ganz lässig.
    Da ist ja trotzdem noch etwas Schönes entstanden.

    LG Elke

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  3. Trotz deiner Hindernisse hast du jetzt ein schönes Shirt.
    Die kurzen Haare stehen dir ausgezeichnet.

    LG, Heike

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